Baureihe 50/52
Die Baureihe 50 wurde 1939 entwickelt und sollte dort eingesetzt werden, wo die BR 44 zu schwer war. Mit einer Achslast von nur 15,2 t durfte die 50 auch über Nebenstrecken fahren und war als Zweizylinderlok einfach und wartungsfreundlich konstruiert. Mit einer Leistung von 1625 PS war sie 80 km/h schnell. Da die Lok derart vielseitig war, baute die Deutsche Reichsbahn 3160 Exemplare. Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Baugruppen entfeinert, weshalb man den Kriegsloks schließlich die Baureihenbezeichnung 52, da sie mit Ausnahme der Grundkonstruktion von Kessel und Zylindern nichts mehr mit der 50 zu tun hatte. Mehr als 6200 Maschinen verließen die Werkshallen, die zum Teil auch in den besetzten Ländern lagen. Nach dem Krieg entwickelten beide deutsche Staatsbahnen die BR 50 weiter, die DR rüstete sogar mehr als 200 Loks der Baureihe 50 mit neuen Kesseln aus (BR52.80). Noch heute gibt es in Europa einige betriebsfähige Loks beider Baureihen und noch viel mehr Ausstellungsstücke beider Baureihen.