RailComPlus & M4 Master Decoder Synchronisation

Vielleicht kennen Sie das Problem: Sie haben einen Triebwagen mit zwei LokSound 5 Decodern ausgestattet: Je ein Decoder für jeden Triebkopf. Beide Decoder wurden korrekt konfiguriert und eingebaut. Der Triebwagen soll nun mit Ihrer ESU ECoS oder Märklin Central Station gefahren werden. Das Problem: Beide Decoder werden sich entweder mit RailComPlus oder mfx automatisch an Ihrer Zentrale anlegen und eine unterschiedliche Adresse erhalten. Es war bisher weder im mfx- noch im RailComPlus System möglich, beiden Decodern die selbe Adresse zu geben. Abhilfe war bisher nur, beide Lokdecoder in eine Mehrfachtraktion aufzunehmen und gemeinsam zu steuern. Die Alternative, RailComPlus bzw. mfx / M4 im Decoder abzuschalten und die Decoder manuell mit einer (gemeinsamen) DCC Adresse anzulegen, ist ebenfalls nicht komfortabel.

Mit der neuen LokSound 5 Firmware ab Version 5.1.101 nimmt sich ESU dieses Problem's an und stellt erneut als erster Decoderhersteller eine Lösung für das Problem vor: Mit der automatischen Master Decoder Synchronisation kann die Adresse eines zweiten (dritten, vierten, etc.) Decoders in einer Lok bzw. Triebwagen immer mit der automatisch zugewiesenen Adresse eines "Masterdecoders" abgeglichen werden. Dies geschieht vollautomatisch ohne manuellen Eingriff. Damit das funktioniert, müssen alle Slave-Decoder die Seriennummer des Masterdecoders kennen. Gehen Sie vor wie folgt:

Zunächst muss die Seriennummer des Masterdecoders ermittelt werden.

  • Verbinden sie den Masterdecoder mit dem LokProgrammer. Stellen Sie sicher, dass nur der Masterdecoder programmiert wird. Klemmen Sie ggf. vorläufig alle Slavedecoder ab.
  • Wechseln Sie im LokProgrammer auf die Funktion "CVs lesen/Schreiben", dann "Decodereinstellungen" und drücken Sie dann "Decodereinstellungen lesen"
  • Notieren Sie sich die Seriennummer des Masterdecoders.

Im nächsten Schritt muss der Slave-Decoder konfiguriert werden:

  • Verbinden sie den Slave-Decoder mit dem LokProgrammer. Stellen Sie sicher, dass nur der Slave-Decoder programmiert wird. Klemmen Sie ggf. vorläufig alle anderen Decoder ab.
  • Lesen Sie den Slave-Decoder komplett in den LokProgrammer ein.
  • Wechseln Sie auf "Decoder", dann auf "Sonderoptionen"
  • Aktivieren Sie die RailComPlus und M4 Master Decoder Synchronisation.
  • Tragen Sie bei der Hersteller-ID den Wert 151 für ESU ein und bei der Seriennummer den Wert, den Sie zuvor ermittelt haben.

Sie können nun den gesamten Triebwagen elektrisch finalisieren und auf Ihre Anlage stellen. Der Slavedecoder wird nun solange die Synchronisations-Funktion aktiv ist, stets die selbe RailComPlus Adresse bzw. M4-Adresse aufweisen wie der Masterdecoder. Auch wenn Sie die Lok an der ECoS bzw. Central Station ändern, wird dies übernommen werden.

Bedenken Sie jedoch, dass der Slave-Decoder in dieser Betriebsart nicht mehr via RailCom auf dem Hauptgleis ausgelesen werden kann: Da er die selbe Adresse besitzt wie der Masterdecoder, würden zwei Decoder antworten was zu Chaos und Fehlern führen würde. Daher antwortet der Slave-Decoder nicht auf RailCom-Anfragen.